Frage:
warum machen kinder am martinstag einen laternenumzug?
2006-11-12 11:04:06 UTC
warum machen kinder am martinstag einen laternenumzug?
Sieben antworten:
chrissifw
2006-11-15 10:04:33 UTC
Am 11. November feiern wir den Sankt Martinstag. Den Namen gab ihm der heilige Martin, der um das Jahr 316 in dem von den Römern besetzten Sabaria (heutiges Ungarn) geboren wurde. Er wurde, wie sein Vater, Offizier im römischen Legionsheer. Im Jahre 334 reitet er durch die römische Provinz Gallien. Er begegnet einem Bettler, der frierend und in Lumpen gekleidet am Wegrand sitzt. Martin teilt mit dem Schwert seinen Mantel und gibt die Hälfte dem Bettler. Nachts im Traum erscheint ihm Jesus. Martin erkennt in ihm den Bettler, weil er des Mantels Stück als Kleid trägt und spricht: "Was du diesem Bettler gegeben hast, das hast du mir getan."



Martin wird zum Priester geweiht. Er erbaut das erste Kloster des Abendlandes. 371 wurde er Bischof von Tours in Frankreich, lebte jedoch weiterhin als Mönch in Armut. Er starb am 8. November 397. Über seinem Grab wurde erst eine einfache Kirche, später der Dom von Tours errichtet.



Mit dem Martinstag kündigt sich die bevorstehende dunkle Winterzeit an. Früher begann mit diesem Tag das 40 Tage dauernde Weihnachtsfasten. Auch endete an Martini das bäuerliche Arbeitsjahr. Knechte und Mägde konnten ihre Stelle wechseln. Der Pachtzins war fällig, neues Vieh wurde gekauft, man hatte den Ertrag aus dem Verkauf der Ernte. Schlachtfest wurde gefeiert. An den "Martinsschmaus" erinnern noch die Martinswecken (Stutenkerle) und die Martinsgans.



Zur Erinnerung an den großherzigen Reiter als Symbol der Nächstenliebe, feiern die Kinder Sankt Martin. Die Martinsumzüge sind seit 1886 aus dem Rheinland kommend bekannt.



Gesprächsschwerpunkt: Teilen, was mit wen...



Rollenspiel: Nachspielen der Martinslegende. Mit älteren Kindern auch als Schattenspiel.



Märchen: Sterntaler
lucie_1948
2006-11-13 23:29:11 UTC
Zum Gedanken an den Heiligen Martin, der in eisiger Kälte seinen Mantel mit dem Schwert teilte und die Hälfte davon dem frierenden Bettler gab.
cat_loves_black
2006-11-13 11:21:13 UTC
Der Sant Martin war der Mann, der seinen Umhang mit einem Bettler geteilt hat, indem er den Umhang mit dem Schwert durchtrennt hat. Die Kinder, die am Sant Martins Tag Laterne laufen teilen ihr Licht mit anderen.
Fabianhannover
2006-11-13 11:10:37 UTC
Sankt-Martins-Zug bzw. Umzug [Bearbeiten]In vielen Regionen Deutschlands sind Umzüge zum Martinstag üblich. Heutzutage findet er mancherorts aber auch davor oder danach statt, wenn es organisatorische Gründe erfordern. Die Tradition des Umzuges ist sehr regional. Im Münsterland, im Rheinland und in Oberschwaben sind solch Veranstaltungen üblich. In Erfurt findet ein Umzug statt, während die umliegenden Gemeinden zumeist keinen haben. Ähnlich ist es in Mülheim an der Ruhr, wo ein solcher Umzug stattfindet, während es im benachbarten Essen keine solche Tradition gibt. Der Brauch ist nicht nur auf Deutschland beschränkt. So veranstaltet die deutsche Gemeinde in Stockholm einen Martinsumzug.



Beim Umzug ziehen Kinder zum Gedenken an den Heiligen Martin mit Laternen durch die Straßen der Dörfer und Städte, begleitet von einem auf einem Schimmel sitzenden und als römischer Soldat verkleideten Reiter, der mit einem roten Mantel den Heiligen darstellt. Gelegentlich wird auch die Schenkung des Mantels an den Bettler nachgestellt. Bei dem Umzug werden Martinslieder gesungen.
2006-11-12 21:49:44 UTC
Die Laternen - also Lichter - sind dazu gedacht um "Böse Geister" zu verscheuchen. Dieser brauch kommt noch von früher. Heute gibt es ihn eigentlich nur noch, weil sich die Kinder dann freuen ;).
Laura
2006-11-12 20:10:27 UTC
Um an die schöne und nette Tat des heiligen Martins zu Erinnern.



Um das Jahr 334 war Martin als Soldat in Amiens stationiert. An einem kalten Wintertag begegnete er am Stadttor einem frierenden Bettler. Er teilte seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine Hälfte dem Bettler. Später wurde Martin Bischof von Tours. Der Tag seiner Beisetzung ist der 11. November - daher der Gedenktag. Auf Grund seines heroischen Lebens wurde er von der Kirche heilig gesprochen.
Detlef-1960
2006-11-12 19:34:49 UTC
Nichts gegen die Sache als Solche. Da hat ein Geschäftsmann/der Papst seine Finger im Spiel. Wie so oft bei "Festen", die einen Heiligen als Hintergrund haben.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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